Tutanchamun

Feb 21 2014

Da kommt sicherlich einiges zusammen: In der Schule Beschäftigung mit Römern und Griechen, ein Bekannter – Vater eines Schulfreundes – der sich u. a. mit Hieroglyphen beschäftigte, und eine allgemeine Neugier. Jedenfalls, als im Frühjahr 2012 die Ausstellung “Tutanchamun – Sein Grab und seine Schätze” in Frankfurt Station machte, war ich schnell entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen, was wir – meine Frau und ich – dann im Mai 2012 getan haben.

                     Totenmaske - das wohl berühmteste Fundstück

Tutanchamun lebte vor fast dreieinhalb Jahrtausenden; er war Pharao der 18. Dynastie des Neuen Reiches Ägyptens. Er wurde nur ca. 20 Jahre alt und starb vermutlich nach einem Unfall, vielleicht bei der Jagd oder einem Wagenrennen. Schon wegen seiner nur kurzen Lebensspanne gehört er eher zu den unbedeutenden Pharaonen; weltberühmt wurde er, als 1922 sein fast ungeplündertes Grab von Howard Carter im Tal der Könige entdeckt wurde. In seine Regierungszeit fielen die Abkehr von dem von seinem Vater Echnaton eingeführten, monotheistischen Aton- (Sonnen-) Kult und die Wiedereinführung der alten Gottheiten; in diesem Kontext änderte er seinen Namen von Tutanchaton in Tutanchamun.

Die Ausstellung schildert nur indirekt die Lebensgeschichte Tutanchamuns und den kulturellen und politischen Kontext, sie ist vielmehr fokussiert auf die Entdeckung des Grabes, das in mehreren Stadien der Öffnung und Erforschung dargestellt wird. Da die weltweit verstreuten Originalfunde natürlich nicht zur Verfügung stehen, wird mit sehr guten Replikaten gearbeitet, wodurch eine wohl recht vollständige Darstellung möglich ist. Neben erklärenden Schautafeln und Videos sind viele Einzelstücke ausgestellt, die im Detail erläutert werden und so das Gesamtbild abrunden.

Für uns war der “Besuch bei Tutanchamun” hoch interessant (wenn auch wegen der Fülle an Material und Information durchaus anstrengend). Es sei angemerkt, dass die Ausstellung – mittlerweile gibt es sie dank der Verwendung von Replikaten sogar in mehreren Exemplaren – weiterhin zu sehen ist; die aktuellen Lokationen sind im Internet zu finden. Allen, die eine Affinität zum Thema haben, kann ich den Besuch nur empfehlen!

 

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