Der Rückweg nach Johannesburg führt zunächst durch die Drakensberge und dort nahe am Blyde River Canyon vorbei, der als eines der großen Naturwunder Afrikas gilt. Also hatten wir noch zwei Tage eingeplant, um uns dort umzusehen. Von Timbavati fuhren wir zunächst nach Nordosten in die Drakensberge und bogen dann nach Süden ab. Parallel zum Canyon führte unser Weg – mit kleinen Abstechern zu den Three Rondavels, einer Felsengruppe, die an drei Rundhütten erinnert, und den Burke’s Luck Potholes, wo der Canyon beginnt und der Goldsucher Burke fündig geworden ist – über Graskop und Sabie nach Kiepersol, wo wir für zwei Nächte wohnten. So konnten wir uns schon ein wenig orientieren und wussten, wo wir am nächsten Tag hinzufahren hatten.
Natürlich war unser erstes Ziel der Blyde River Canyon. Er ist zwar nur knapp 30 km lang, aber bis zu 800 m tief, und es gibt eine Reihe von Aussichtspunkten mit spektakulärem Blick. Gerne wären wir von einem zum nächsten (und zurück) gelaufen, aber die Wanderwege waren gesperrt; so mussten wir das Auto benutzen. Nachdem wir uns dort satt gesehen hatten, fuhren wir zu zwei kleineren Wasserfällen (Berlin und Lisbon Falls) und weiter nach Graskop, wo wir zu Mittag aßen.
Am Nachmittag dann besuchten wir Pilgrim’s Rest, eine alte Goldgräberstadt, die heute nur noch Museum ist und vom Tourismus lebt. Ganz hübsch und mit ein paar interessanten Exponaten, insbesondere in der Poststation …
Unser letzter Tag in Südafrika begann mit einem schönen Sonnenaufgang. Nach Frühstück und Packen brachen wir zur langen letzten Etappe nach Johannesburg auf. Ein kleiner Abstecher zu den Bridal Veil Falls bei Sabie, dann ging es noch einmal hoch in die Drakensberge, über den Robber’s Pass zu den Long Tom-Kanonen aus dem Burenkrieg, wo wir eine kurze Mittagsrast hielten, und dann geraden Wegs nach Johannesburg.
Durch die Straßen- und Verkehrsverhältnisse kamen wir etwas später als geplant zum Flughafen und gerade noch rechtzeitig zum Boarding ans Gate, und so endete unser großes Abenteuer in leichter Hektik – aber auf dem langen Flug konnten wir uns ja davon wieder erholen
Was wir mitgenommen haben? Natürlich viele schöne Bilder und Erinnerungen. Unvergessliche Erfahrungen im Straßenverkehr ! Die Gewissheit, dass wir von diesem schönen Land noch längst nicht alles Sehenswerte gesehen haben (wie auch?!). Und den Eindruck eines Landes, das sich in einer rasanten Entwicklung befindet, aber noch sehr große Unterschiede zu überwinden hat.
Danke, Südafrika!